Wasserqualität

Wasser ist das wahrscheinlich am besten kontrollierte Lebensmittel und unterliegt strengen lebensmittelrechtlichen Anforderungen.

Unser Trinkwasser stammt aus den Grundwasserfassungen in Gimmiz (Walperswil) und Worben. Seit April 2025 sorgt unsere moderne Ultrafiltrationsanlage mit Aktivkohle für bestes Trinkwasser in konstant hoher Qualität.

Zur Überwachung der Trinkwasserqualität führen wir in unserem Netz jährlich weit über hundert Trinkwasseranalysen durch. Diese Analysen werden laufend auf dieser Webseite publiziert.

Ergänzt werden unsere Trinkwasseranalysen durch die Kontrollen des Kantonalen Labors Bern sowie unsere Online-Qualitätsüberwachung, welche permanent misst und bei Abweichungen Alarm schlägt.

Was zeigen die Wasseranalysen?

Trinkwasser ist ein natürliches Lebensmittel und unsere wichtigste Lebensgrundlage. Mit Laboranalysen wird die Wasserqualität überwacht, wobei die folgenden Parameter von Bedeutung sind:

Mikrobiologische Parameter

Trinkwasser darf keine gesundheitsgefährdenden Keime enthalten. Die häufigste Standarduntersuchung ist deshalb die bakteriologische Untersuchung auf aerobe, mesophile Keime (AMK) und die Fäkalindikatorkeime Escherichia coli und Enterokokken.

Chemische und physikalische Parameter

Im chemisch-physikalischen Standardmessprogramm werden die Mineralisierung und der Chemismus des Wassers (bspw. Calcium, Magnesium, Natrium, Kalium, etc.) sowie die allgemeinen physikalischen Parameter (bspw. Aussehen, Geruch, Farbe, Trübung, elektrische Leitfähigkeit und pH-Wert) ermittelt.

Diese Messungen geben Hinweise auf geologische Einflüsse des Grund- und Trinkwassers sowie auf allfällige Belastungen durch Stickstoff-Dünger (Nitrat).

Von besonderem Interesse ist die Wasserhärte, welche in Grad französischer Härte (°fH) angegeben wird und bei der Waschmittel-Dosierung zu berücksichtigen ist. Unter der Härte eines Wassers versteht man seinen Gehalt an Erdalkali-Ionen, vornehmlich Calcium und Magnesium. Die Gesamthärte des Trinkwassers in unserem Verbandsgebiet liegt durchschnittlich bei 20-25 französischen Härtegraden. Das Wasser gilt somit als „mittelhart“.

Mikroverunreinigungen

Mikroverunreinigungen sind Spurenstoffe aus anthropogener Herkunft, die in Konzentrationen von Mikro- bis Nanogramm pro Liter vorkommen. Aus der Landwirtschaft stammen bspw. Pestizide und Pestizidrückstände; aus der Humanmedizin und aus Haushalten bspw. Antibiotika, Schmerzmittel oder Süssstoffe und aus der Industrie bspw. Oberflächenbehandlungsmittel (perfluorierte Verbindungen), Flammschutzmittel oder Schwermetalle. Diese Stoffe gehören nicht ins Trinkwasser und stellen den Trinkwasserschutz vor grosse Herausforderungen.

Die Natur sorgt selbst für beste Reinheit, wenn wir das zulassen…

Effektiver Boden- und Gewässerschutz ist essentiell und reduziert den Aufwand für die Trinkwasseraufbereitung, da die Natur Schadstoffe selbst höchst effizient filtert. Problematisch sind jedoch langlebige Chemikalien (z.B. chemisch-synthetische Pestizide) und übermässiger Düngereinsatz, welche die Reinigungsleistung der Natur überfordern und das Grundwasser teils über Jahrzehnte belasten.

Bild der Grundwasserschutzzone Worben, wo 200'000 Quadratmeter trinkwasserfreundlich ohne Pestizide und ohne Dünger bewirtschaftet werden.

Fassungen Gimmiz

1967 gründeten die SWG und die Städte Biel und Lyss gemeinsam die Wasserverbund Seeland AG (WVS AG), deren Geschäftsführung bei der SWG liegt. Die Wasserverbund Seeland AG betreibt den 30 Meter hohen Wasserturm in Gimmiz sowie fünf Grundwasserfassungen nahe des Hagneck-Kanals.

Seit 2011 sorgt ein Ressourcenschutzprogramm für tiefe Nitratwerte sowie eine höchst erfolgreiche Zusammenarbeit von Bauern, Wasserversorgern, Bund und Kanton.

Seit April 2025 wird das Wasser der Gimmizer Fassungen mit Aktivkohle und Ultrafiltration gereinigt.  

Fassung Worben

Die Grundwasserfassung in Worben besteht seit 1908 und wurde 1949/50 ausgebaut. Das Grundwasser wird in einem leistungsfähigen Horizontalfilterbrunnen gefasst und anschliessend mit Aktivkohle und Ultrafiltration gereinigt.

Zum Schutz des Grundwassers werden 200'000 m² rings um die Trinkwasserfassung ökologisch bewirtschaftet, ohne Pestizide und Dünger.

Seit April 2025 wird das Worbener Wasser mit Aktivkohle und Ultrafiltration gereinigt, wodurch Pestizidrückstände sowie allfällige Bakterien und Viren wirksam entfernt werden.

Reservoire: Unsere grössten Lebensmittelverpackungen

Reservoire sind Trinkwasserbehälter, die dafür sorgen, dass im Versorgungsnetz immer konstante Druckverhältnisse herrschen und immer ein "Notvorrat" von etwa einer Tagesreserve (z.B. zur Bekämpfung eines Brandfalls) zur Verfügung steht.

Da unser Grundwasser- und Hochdruckpumpwerk zusätzlich über eine Notstromanlage verfügen, können wir unserer Kundschaft in Bezug auf Stromausfälle sogar eine doppelte Sicherheit bieten: den "Notvorrat" in den Reservoiren sowie den notstromgesicherten Nachschub.

Haben Sie Fragen?

Im FAQ-Bereich finden Sie eine Zusammenstellung wichtiger und häufig gestellter Fragen. Möglicherweise können Sie dort bereits Antworten auf Ihre Fragen finden und Unklarheiten beseitigen.