Chlorothalonil-Rückstände im Schweizer Trinkwasser
Chlorothalonil ist ein Fungizid, das in der konventionellen Landwirtschaft (insbesondere im Getreide- und Gemüsebau) seit den 1970-er Jahren eingesetzt wird. Am 26. Juni 2019 hat das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) aufgrund einer neuen Studie befunden, dass es für Abbauprodukte von Chlorothalonil Hinweise für eine Gesundheitsgefährdung gibt. Das BLV hat deshalb für Trinkwasser umgehend einen entsprechenden Höchstwert von 0,1 Mikrogramm pro Liter festgelegt, was vielerorts in der Schweiz zu Beanstandungen führte.
Im Versorgungsnetz der SWG liegen die gemessenen Werte unterhalb dieses gesetzlichen Höchstwerts (siehe Trinkwasseranalysen). Das von der SWG abgegebene Trinkwasser ist von einwandfreier Qualität.
Nichtsdestotrotz ist es der SWG ein zentrales Anliegen, dass
- der Einsatz von Chlorothalonil in der Landwirtschaft umgehend verboten und
- das Zulassungsverfahren für Pestizid-Wirkstoffe (zum nachhaltigen Schutz der Bevölkerung und des Trinkwassers) grundlegend reformiert wird.
Zum Schutz des Grundwasser befürwortet die SWG eine produzierende Schweizer Landwirtschaft, welche Unkräuter und Schädlinge mechanisch sowie mit den Methoden und Mitteln des biologischen Landbaus bekämpft; d.h. ohne chemisch-synthetische Pestizide.