Einwandfreie Trinkwasserqualität, aber dringender Handlungsbedarf
Die SWG hat aufgrund der schweizweiten Nachweise und der toxikologischen Neubeurteilung des in der Landwirtschaft breit eingesetzten Fungizids Chlorothalonil die Trinkwasseranalysen intensiviert. Alle Analysen bestätigen: Im Verteilnetz der SWG ist die einwandfreie Trinkwasserqualität jederzeit gewährleistet. Das Trinkwasser der SWG erfüllt alle lebensmittelrechtlichen Vorgaben und kann bedenkenlos konsumiert werden.
Aus gesundheitlicher Sicht besteht also kein Grund zur Sorge. Nichtsdestotrotz besteht dringender Handlungsbedarf, denn Chlorothalonil wird weiterhin verkauft und eingesetzt, obgleich in der Schweiz erste Trinkwasserfassungen wegen diesem Stoff geschlossen werden mussten. Betroffen von dieser Belastung ist ebenfalls die Grundwasserfassung der SWG in Worben, welche bisher als wichtiges zweites Standbein und Notfallbrunnen diente. Solange die (glücklicherweise landwirtschaftlich weniger beeinflussten) Grundwasserfassungen am Hagneckkanal in Gimmiz (Walperswil) funktionieren, ist die Trinkwasserversorgung im Verbandsgebiet der SWG weiterhin bestens gewährleistet. Sollten diese Fassungen aber ausfallen, besteht aktuell kein zweites Standbein mehr.
Die SWG fordert deshalb bereits seit Januar, dass der Einsatz von Chlorothalonil in der Landwirtschaft umgehend verboten und das Zulassungsverfahren für Pestizid-Wirkstoffe grundlegend reformiert wird. Zum Schutz des Grund- und Trinkwassers befürwortet die SWG eine produzierende Schweizer Landwirtschaft, welche Unkräuter und Schädlinge mechanisch sowie mit den Methoden und Mitteln des biologischen Landbaus bekämpft; d.h. ohne chemisch-synthetische Pestizide.